Auszug aus dem Lehrstoff für den evangelischen Religionsunterricht
Der Unterrichtsgegenstand Evangelischer Religionsunterricht ist in folgende Erfahrungs-und Lernbereiche gegliedert:
1. Die Lebenswirklichkeit der Kinder in ihrer Fülle und ihren Widersprüchlichkeiten wahrnehmen und ihnen Raum und Zeit geben sich auszudrücken;
2. die Kinder in ihren existenziellen Grundfragen, Ängsten und Nöten annehmen und begleiten;
3. die Bedeutung der biblischen und kirchlichen Überlieferung der Erfahrungswelt der Kinder erschließen;
4. den Kindern helfen, ihren Glauben als tragende Grundlegung, Orientierung und Sinngebung in ihrer Beziehung zu sich selbst, zu ihren Mitmenschen, zur Schöpfung und zu Gott zu verstehen;
5. theologische und philosophische Gedanken der Kinder fördern und in den Unterricht einbeziehen, problematische Denkweisen hinterfragen und eventuell korrigieren;
6. im Schulgeschehen christliche Gemeinschaft für Kinder, Lehrende und Eltern erlebbar gestalten;
7. den Kindern die lokale evangelische Pfarrgemeinde und ihr Umfeld bekannt machen;
8. die Feste im Kirchenjahr feiern erfahren und den Zugang zu Symbolen christlichen Glaubens eröffnen;
9. über elementare biblische und christliche Inhalte in klaren Zusammenhängen sinnvoll aufeinander aufbauend kindgerecht informieren und orientieren;
10. die Lebensfreude der Kinder wecken und bewahren; sie daraus Verhaltensweisen entwickeln lassen, die durch die menschenfreundliche Zuwendung Gottes getragen sind;
11. zu Achtung gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen hinführen, zur Entwicklung einer ökumenischen Gesinnung beitragen, interkulturelles Lernen ermöglichen und zur Übernahme solidarischer Verantwortung in der Welt ermutigen;
12. in den Kindern Wachsamkeit, Sensibilität, Kritikfähigkeit und Engagement für Kirche und Gesellschaft fördern und festigen;
13. den Zusammenhang von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung verstehen lernen und ein Leben in Freiheit und Verantwortung einüben.